Der Weserberglandweg ist eine mehrtägige Trekkingtour zwischen Hannoversch Münden und Porta Westfalica. Er begleitet die Weser in ihrem Verlauf durch das abwechslungsreiche Mittelgebirge. Wer nicht gleich die kompletten 230 km auf 16 Etappen wandern möchte, der kann auf dem Weserberglandweg auch schöne Tagestouren erleben. Sehr gut eignet sich z.B. gleich die erste Etappe, die von Hannoversch Münden nach Veckerhagen im Reinhardswald führt. Die Rückfahrt kann bequem per Bus erfolgen. Der fährt in der Woche stündlich, am Wochenende alle 2 Stunden.
Hannoversch Münden ist eine historische Fachwerkstadt mit prächtigen Gebäuden und mittelalterlichen Stadttürmen. Sie liegt dort, wo Werra und Fulda sich zur Weser vereinigen. Vermutlich startet die Tageswanderung für viele am Bahnhof. Hier kann man mit dem Zug ankommen, hier kann man aber auch sein KFZ kostenlos parken.
Der Weg in die Innenstadt ist nicht weit. Man durchquert den traditionsreichen Handelsort vorzugsweise über den Rathausplatz. Am gegenüberliegenden Ende der Innenstadt findet sich die hölzerne Mühlenbrücke, auf der man den Tanzwerder, eine Insel in der Fulda, erreicht. Hier liegt der Beginn des Weserberglandwegs und hier beginnt auch die gute Markierung. Von hier führt eine weitere Brücke auf das westliche Ufer.
Die Tillyschanze: Aussicht und Einkehr auf dem Weserberglandweg
Nach einem kurzen Anstieg und der Überquerung der Bundesstraße 3 steigt der Wanderer auf einem schmalen Waldweg hinauf zur Tillyschanze. Hier findet sich auch eine kleine Waldgaststätte für die, die schon bereit für eine Einkehr unter schattigen Bäumen sind. Gegenüber der Gaststätte steht der Tilly-Schanzen-Turm mit tollen Aussichten über die Drei-Flüsse-Stadt Hannoversch Münden.
Der Wanderer folgt dem gut ausgeschilderten Weserberglandweg. Dieser führt durch attraktiven Mischwald, immer wieder mit weiten Ausblicken und unterbrochen von Wiesen und Lichtungen, Richtung Norden. Auf den Höhen links der Weser wandert man hier durch ein Gebiet, das durchaus typisch ist für das Weserbergland. Ab und zu stehen Bänke am Wegesrand oder auch überdachte Picknickplätze. Mal wandert man auf schmalen Pfaden, mal auf Graswegen oder auf geschotterten Forststraßen.
Die Route ist abwechslungsreich und überquert immer wieder kleine Bäche, die aus dem Reinhardswald kommen und hinunter Richtung Weser sprudeln. Nach gut der Hälfte der Strecke wird das Gelände offener. Man überquert auch Wiesen oder der Pfad hält sich im Bereich des Waldrandes. Daher gibt es hier mehr Aussicht als im ersten Teil der Wanderung.
Abwechslungsreiche Mischwälder und muntere Bäche
Bei Vaake kündigen Schilder eine nahegelegene Einkehrmöglichkeit an (Landgasthof Büllers Höhe, 05544/462). Hier könnte man auch schon zur Bundestraße mit Bushaltestelle absteigen, falls die zurückgelegte Strecke schon reicht, die Zeit knapp wird oder das Wetter schlecht.
Nach insgesamt etwa 16 km, also gut vier Stunden reiner Gehzeit, hält man sich halb rechts hinunter zum Ortszentrum von Veckerhagen. Wenn man die Landstraße 3229 überquert hat, ist man zu weit gegangen. Die Bushaltestelle liegt im Ortszentrum Veckerhagens am Wilhelmsplatz. Dort befindet sich auch eine Gaststätte.
Wer noch abenteuerlustig ist, der kann mit der Fähre auf die andere Weserseite übersetzen und dort in dem sehr empfehlenswerten Gasthaus zur Fähre in Biergarten einkehren.
Zurück geht es dann mit dem Bus ab Veckerhagen Wilhelmsplatz direkt bis zum Bahnhof Hannoversch Münden. Das Ticket kostet 3,50 €. Die Verbindungen findest Du auf Bahn.de.
Natürlich kann man diese Wanderung auch umgekehrt begehen. Der Vorteil wäre, dass man nicht auf den Bus warten muss und die Stadtbesichtigung oder die Einkehr in Hannoversch Münden am Ende der Tour genießen kann.
Tipp: Wandern & Radfahren
Übrigens führt an der Weser entlang einer der beliebtesten deutschen Radwege, der Weserradweg. Wenn man das Fahrrad in Veckerhagen deponiert, kann man damit schön an der Weser entlang zurück nach Hann. Münden radeln.