Nordhessen/Thüringen: Eine absolut lohnende Wanderempfehlung zwischen Klippen und Buchenwald, oberhalb von Sickenberg und Asbach bei Bad Sooden – Allendorf. Die längere Variante führt über Rachelsberg und die Altenburg.
In der Nähe von Bad Sooden-Allendorf findet man viele attraktive Wanderungen für einen oder mehrere Tage. Ein ganz besonderes Highlight ist die Route über die Dietzeröder Klippen und den Vatteröder Stein. Hier gibt es zwei wunderschöne Varianten, die eine dauert ca. 2:45 h, die andere etwa 4:00 Stunden (reine Gehzeit ohne Pausen).
Das Wandergebiet liegt genau auf der hessisch-thüringischen Grenze. Hier findet man viel Laubwald und die Wanderroute verläuft oft auf schmalen lauschigen Pfaden. Es geht durchaus auch mal etwas steiler und abenteuerlicher zur Sache. Oben liegen dann mehrere fantastische Aussichtspunkte, die sich alle auch für ein längeres Picknick eignen.
Grenzmuseum Schifflersgrund und Sickenberg
Neben dem Werratal, den Kalksteinklippen und den ausgedehnten Buchenmischwäldern prägt die ehemalige innerdeutsche Grenze die Landschaft. Auf dem Weg von Allendorf nach Sickenberg kommt man kurz vor Sickenberg am Grenzlandmuseum Schifflersgrund vorbei. Wer Zeit und Interesse hat, kann sich hier über die Gegebenheiten an der ehemaligen Zonengrenze informieren.
Eine gute Idee ist es auch, mit dem Auto zum Grenzlandmuseum zu fahren und es dort auf dem Parkplatz abzustellen. Und dann wandert man ca. einen Kilometer über den Kolonnenweg auf dem ehemaligen Grenzstreifen nach Sickenberg, wo die eigentliche Wanderung beginnt. Hier kann man am Ende der Rundtour auch wunderbar einkehren, wenn das Hofcafé in Sickenberg geöffnet hat.
Der Anstieg ist für alle gleich
Die längere der beiden Wanderrouten verläuft quasi identisch mit dem Premiumwanderweg P16. Der ist durchgehend recht gut ausgeschildert und markiert, so dass man sich leicht orientieren kann. Zuerst führen aber beide Routen hinauf zu den Dietzeröder Klippen. Den Aufstieg begleiten schon verschiedene Felsformationen aus Muschelkalk und von oben schaut man, an der Felskante stehend, weit ins Land hinein.
Kürzere Variante über die Nase nach Sickenberg
Bei der kürzeren Variante folgt man dann den Wegweisern zur Nase, einer weiteren markanten Kalksteinklippe. Ein bisschen versetzt, östlich parallel zur Aufstiegsroute wandert man dann wieder hinab nach Sickenberg und gegebenenfalls weiter zum Grenzlandmuseum Schifflersgrund.
Längere Variante über Rachelsberg und Altenburg
Folgt man der längeren Variante auf dem P16, kommt man nicht an der Nase vorbei, sondern zieht einen wesentlich weiteren Bogen nach Osten. Man steigt etwas ab in einen flachen Sattel und danach noch mal rauf zum Rachelsberg. Auch hier findet sich noch mal ein toller Aussichtspunkt mit Tisch und Bank, der sich hervorragend zum Picknick geeignet.
Dann noch ein paar Meter weiter und unterhalb der Felsklippen des Rachelsberges wieder zurück wandert man zur Ruine der Altenburg. Die ist ziemlich verfallen, trotzdem ist das hier ein schöner romantischer Platz im Wald.
Dann geht es weiter, unterhalb der Burg vorbei stößt man auf den Kolonnenweg. Parallel zu ihm führt der P16 auf schmalen Pfaden bis nach Asbach.
In Asbach kann man schön in der alten Schmiede einkehren, oder man setzt seinen Weg direkt durch den Ort fort, steigt im Ort an der Kirche vorbei auf und folgt weiterhin den P16 durch den Steinbruch und oberhalb der Landstraße zurück nach Sickenberg.
Einkehr in Sickenberg
Und dann, wie bei der Kurzvariante über die Nase, hier einkehren (oder auch nicht) und dann noch den schnellen Kilometer über den Kolonnenweg zurück zum Schifflersgrund.
Karten, Höhenprofile und GPS-Tracks
Die beiden Wanderungen findest du hier jeweils eingezeichnet auf einer Karte, zusammen mit einem Höhenprofil und dem GPS Track:
Kürzere Variante: Sickenberg – Dietzeröder Klippen – Nase – Sickenberg
Längere Variante: Sickenberg – Dietzeröder Klippen – Rachelsberg – Altenburg – Asbach – Sickenberg