Städtetrip mit Wandern: Drei Wanderungen rund um Hamburg

Hamburg als Standort für Wanderreisen? Warum nicht, denn die Kombination aus Städtereisen und Wanderurlaub wird immer beliebter und Hamburg hat sowohl als Stadt viel zu bieten, als auch eine attraktive Umgebung zum Wandern im Angebot. Daher hier drei Empfehlungen zu Wanderungen in und um Hamburg.

Wie sieht es um Hamburg aus?

Die Wandergebiete rund um Hamburg bieten zwei dominierende Landschaftselemente, die Marsch und die Geest. Dabei ist letztere nichts anderes, als eine Grundmoränenlandschaft, die von der letzten Eiszeit übrig geblieben ist. Das Hügelland aus Sand, Geröll und Felsen bietet abwechslungsreiche Wanderwege.

Hamburg - auch ein Standort für Wanderungen
Hamburg – auch ein Standort für Wanderungen

Aber auch die Marsch lockt Wanderer an, denn hier finden sich viele Feuchtgebiete und auch das fließende oder stehende Wasser in Form von Bächen und Seen ist nie weit entfernt.

Von Seiten der Vegetation sind ausgedehnte Heideflächen zu finden, aber auch große Laub- und Nadelwälder. Zu Hamburg selbst gehören 35 Naturschutzgebiete, die zusammen 10 % der Fläche Hamburgs einnehmen.

Und das Gerücht, in Hamburg würde es viel regnen, stimmt auch nicht. Mit 770 mm Niederschlag pro Jahr regnet es hier zum Beispiel deutlich weniger als in München.

Tipp zum Übernachten: Wohnmobil

Hamburg ist auch ausgesprochen wohnmobilfreundlich. Unter dem Stichwort Wohnmobilstellplatz Hamburg findet man schnell einen attraktiven Platz im Grünen. Sogar direkt an der Elbe unweit der Landungsbrücken wird der Wohnmobilfreund fündig. Auch hier kann man direkt loswandern. Möchte man aber viel wandern gehen, sucht man sich vielleicht eher einen Wohnmobilstellplatz am Rand der Stadt.

Empfehlenswerte Wanderungen um Hamburg: Drei Beispieltouren

Die Wandermöglichkeiten rund um Hamburg sind grenzenlos. Es gibt auch gedruckte Wanderführer, wie z.B. der Führer “Outdoor regional Hamburg” aus dem Conrad-Stein-Verlag. Der bietet 20 Tageswanderungen in Hamburg und Umgebung an.

Um euch aber schon mal einen Eindruck der abwechslungsreichen Wandermöglichkeiten um Hamburg zu geben, stelle ich euch hier drei besonders empfehlenswerte Wanderungen um Hamburg vor.

Wanderbeispiel 1: Der Elbuferweg

Die erste Beispieltour, die ich euch ans Herz legen würde, ist der Elbuferweg. Der ist so charakteristisch und typisch für Hamburg, dass man den eigentlich nicht versäumen darf. Beim Elbuferweg handelt es sich aus der Sicht von vielen Wanderern eigentlich sogar um zwei Wanderwege. Oft wird er nämlich aufgrund seiner Länge in zwei Stücke aufgeteilt.

Elbuferweg - das Wasser ist immer links
Elbuferweg – das Wasser ist immer links

Das Schöne ist, man ist immer schnell in der Nähe von öffentlichen Verkehrsmitteln, die einen wieder zum Start zurückbringen, wenn man keine Lust mehr hat oder das Wetter schlechter wird. Eine Aufteilung der Strecke ist also äußerst flexibel möglich.

Hier liefere ich euch aber die gesamte Route von den Landungsbrücken über den Teufelsbrücker Hafen bis nach Wedel. Insgesamt sind das 22 km, für die die meisten etwa fünfeinhalb Stunden brauchen.

Und der Elbuferweg macht seinem Namen alle Ehre, er begleitet nämlich Über die gesamte Strecke die Elbe an ihrem rechten Ufer. Neben dem tollen Weg, der mit viel Natur ausgestattet ist, gibt es auch viel zu erleben. Man hat einen tollen Blick auf den gegenüberliegenden Hamburger Hafen und immer wieder fahren die großen Pötte am Wanderer vorbei.

Außerdem gibt es immer wieder wunderbare Strandcafés, wo man zum Beispiel mit den Füßen im Sand seinen Kaffee schlürfen und das Ambiente genießen kann. Verlaufen kann man sich nicht, denn man entfernt sich nie weit vom Elbstrand. Erst in Wedel biegt man von der Elbe ab, um den S-Bahnhof zu erreichen. Denn die S-Bahn ist die beste Möglichkeit, wieder zurück zum Startpunkt an den Landungsbrücken zu kommen.

Wanderbeispiel 2: Von Handeloh zur Seevequelle

Die nächste besonders empfehlenswerte Wanderung liegt im Süden Hamburgs und gehört landschaftlich schon zur Lüneburger Heide. Die Tour ist knapp 12 km lang und dauert ca. 3 Stunden. Der Startpunkt liegt in Handeloh, das auch als Tor zur Lüneburger Heide gilt. 

Die Route folgt dem Fluss Seeve durch eine wildromantische, urwüchsige Landschaft. So erreicht der Wanderer die Quelle der Seeve.

Auf dem Rückweg führt die Route dann durch typische, abwechslungsreiche Heidelandschaften. Das Geläuf besteht zum Teil aus gut ausgebauten Wanderwegen, Forststraßen, aber auch aus naturnahen Wegen und schmalen, lauschigen Pfaden. Unterwegs warten mehrere Einkehrmöglichkeiten, das Restaurant Bei Eduard, das Hotel-Restaurant Fuchs und der Cassenshof Kaffeegarten.

Wer sein Wohnmobil auf dem Stellplatz in Hamburg stehen lassen will, der fährt mit dem Zug, dem sogenannten Heidesprinter, vom Hamburger Hauptbahnhof nach Handeloh.

Wanderbeispiel 3: Entlang der Alster von Kayhude nach Poppenbüttel

Auch dies ist eine Wanderung, die man nicht versäumen sollte, wenn man von Hamburg aus die Natur aktiv erleben will. Sie ist geprägt vom relativ ursprünglich gebliebenen Lauf der Alster.

Der gesamte Alsterwanderweg führt weiter bis zur Mündung des Flusses in die Elbe, der bei den Landungsbrücken liegt. Hier stelle ich euch aber vor allem den ersten Teil vor, den ich am attraktivsten finde. Der ist aber auch schon 16 km lang, dafür braucht man meist so knapp vier Stunden.

Der Wanderweg führt in großen Teilen auf den alten Treidelpfaden unmittelbar am Ufer entlang. So ist man dem Wasser immer nah und bewegt sich in einer urwüchsigen und traditionsreichen Landschaft. Die Pfade sind häufig naturbelassen und nur wenige kurze Abschnitte sind asphaltiert.

Es gibt mehrere Einkehrmöglichkeiten, deren Abstände Richtung Poppenbüttel hin immer kürzer werden. Auch in Poppenbüttel selbst locken viele Gaststätten. Hier endet der erste Teil des Alsterwanderweges.

Wer noch nicht genug hat oder den Weg an einem anderen Tag fortsetzen will, der kann dann z.B. die 9 km bis zum S-Bahnhof Ohlsdorf weiterlaufen.

Von Ohlsdorf aus führt der dritte Teil des Alsterwanderweges über 12 km weiter zu den Landungsbrücken und zur Mündung der Alster in die Elbe.

Fazit: Wandern, Stadt erleben und im Wohnmobil übernachten

Ich hoffe, ich konnte euch davon überzeugen, dass die Kombination von Städteurlaub und Wanderreise in Hamburg wunderbar funktioniert. Gerade mit dem Wohnmobil ist man hier gut aufgehoben, weil man über eine hohe Flexibilität verfügt, viele schöne Wohnmobilplätze finden kann und man nicht auf die Hamburger Hotellerie angewiesen ist. Die kann nämlich gerade bei den häufigen größeren Veranstaltungen in Hamburg schnell ausgebucht sein, zumindest die einigermaßen bezahlbaren Übernachtungsmöglichkeiten.

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