Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Radtouren mit Kindern zu unternehmen. Ob gemütliche Touren auf Radwegen oder längere, abenteuerliche Strecken durch unebenes Gelände – beide haben ihre Vorzüge.
Doch worauf sollten Eltern konkret bei der Planung einer Radtour mit Kindern achten? Wir verraten, wie die Tour eine unvergessliche Erfahrung für die ganze Familie wird.
Tipps für eine gelungene Radtour mit Kindern
Für eine gelungene Radtour ist das richtige Fahrrad grundlegend. Idealerweise sollten sowohl Erwachsene als auch Kinder auf dem passenden Rad unterwegs sein – dazu gehört vor allem die richtige Rahmengröße. Die Rahmengröße wird anhand der Schrittlänge ermittelt und bestimmt die Sitzposition auf dem Fahrrad. Warum das so wichtig ist? Ein zu großes Fahrrad ist beispielsweise nicht nur ungemütlich, sondern in Gefahrensituation auch unsicher, da die Füße den Boden nicht erreichen.
Hinsichtlich des Fahrradtyps gibt es inzwischen eine große Auswahl auf dem Markt. Für die Entscheidung des richtigen Modells ist wichtig, auf welchen Strecken voraussichtlich gefahren werden soll. Möglich sind beispielsweise Mountainbikes, Stadträder oder Trekkingbikes.
Trekkingräder für entspannte Radtouren mit der Familie
Für entspannte Radtouren bieten sich vor allem Trekkingräder an. Die Rahmengeometrie dieser Fahrräder ermöglicht eine bequeme Sitzposition, während die Federelemente jegliche Unebenheiten abdämpfen. StVZO-konforme Ausstattung und Gepäckträger, an dem Fahrradtaschen angebracht werden können, gehören zur Basisausstattung eines jeden Trekkingbikes. Das macht sie sowohl auf Straßen als auch unbefestigten Wegen oder einfachem Gelände zu einer attraktiven, vielseitigen Wahl für jedermann.
Für Familien, die noch längere Touren fahren wollen, kann es sich lohnen, auf Trekking E-Bikes zurückzugreifen. Diese sind mit einem leistungsstarken Elektromotor ausgestattet, der das Fahren auf unebenen Untergründen oder bei langen Steigungen erleichtert. So ist sichergestellt, dass jedes Familienmitglied mithalten kann. Ob die Kinder bereits in der Lage sind, mit einem E-Bike umzugehen, muss jedoch individuell entschieden werden. Für Pedelecs mit einer Tretunterstützung bis 25 km/h gibt es kein Mindestalter. Bei vielen Onlinehändlern lassen sich E-Bikes im gebrauchten Zustand zu attraktiven Preisen und Konditionen ergattern.
Das richtige Equipment für Radtouren mit Kindern
Das richtige Equipment bei einer Fahrradtour ist abhängig von der Länge und dem Ziel der Tour. Zur Grundausstattung gehören natürlich ein Helm, ausreichend Wasser und eine Reiseapotheke. Für längere Touren ist es empfehlenswert, zusätzlich Proviant und gegebenenfalls eine kleine Werkzeugtasche einzupacken. Zur Navigation bietet sich eine Karte oder ein Smartphone an.
Wichtig ist außerdem, auf den Wetterbericht zu achten. Unser Tipp: In jedem Fall auf Nummer sicher gehen und eine Regenjacke einpacken – sie wiegt kaum etwas, ist jedoch von großem Nutzen, falls es doch zu regnen beginnt. Und nicht zuletzt hilft sie auch gegen Auskühlung durch Fahrtwind.
Die Strecke sorgfältig wählen
Bei der Planung einer Radtour ist es wichtig, eine Strecke zu wählen, die sicher, abwechslungsreich und angemessen für die geplanten Fahrer ist. Zu berücksichtigen sind bei der Wahl der Strecke die Schwierigkeiten, die sich aus den unterschiedlichen Konditionen der Fahrer ergeben. Es kann sich unter Umständen sogar lohnen, die Strecke vorher alleine abzufahren.
Für gemütliche Radtouren mit Kindern eignen sich Radwege, die autofrei und größtenteils asphaltiert sind. Auf diesen Wegen können die Kinder sicher und unbeschwert ihren Weg durch die Natur finden. Eine weitere Option sind Radwege, die auf einer ehemaligen Bahntrasse verlaufen. Diese Wege sind oft eben und nicht zu anspruchsvoll.
Belohnungen für die Kinder einbauen
Erholungspausen sind ein wichtiger Bestandteil einer Radtour, insbesondere mit Kindern. Wie wäre es, diese Pausen mit dem Erkunden interessanter Orte zu verbinden?
Kleine Zwischenziele, worauf sich die Kleinen freuen können, bereichern jede Radtour. Zum Beispiel ein schöner See, an dem man ein Eis essen kann, ein kleiner Bach zum Planschen oder ein Spielplatz, um eine Runde zu schaukeln. Diese Gelegenheiten können auch genutzt werden, um kleine Andenken an die Tour zu sammeln. Ein schönes Blatt oder ein interessanter Stein stellen schöne Mitbringsel dar und halten die Kinder bei Laune.
Fazit
Beim Radeln mit Kindern sollte man einige Dinge beachten. Zu achten ist hauptsächlich auf das korrekte Fahrrad, eine angemessene Strecke und geeignete Kleidung. Jeder, sowohl Erwachsene als auch Kinder, sollten stets einen Helm tragen. Genügend Wasser, Snacks und interessante Zwischenstopps sorgen für gute Laune und wertvolle Erinnerungen, an die man sich auch in ferner Zukunft noch gerne zurückerinnert.
Übrigens …
Warum ist die Verkehrserziehung mit dem Fahrrad so wichtig?
Damit sich Kinder selbstständig und sicher im Straßenverkehr bewegen, egal ob als Fußgänger oder Radfahrer, müssen sie darauf vorbereitet werden. Die Verkehrserziehung beginnt häufig bereits im Kindergarten und wird in der Grundschulzeit fortgeführt.
Während in der Kindergartenzeit die Rolle als Fußgänger im Fokus steht, widmet sich die Verkehrserziehung in der Grundschule den Herausforderungen, denen Kinder auf dem Fahrrad begegnen. Sie lernen wichtige Verkehrszeichen kennen, sodass sie die Handlungen anderer Verkehrsteilnehmer besser voraussehen, aber auch nachvollziehen können. Die Verkehrserziehung macht eine effiziente Unfallprävention möglich.
Was sollte das Kind wissen, bevor es mit dem Fahrrad im Verkehr fahren kann?
Eines der Primärziele der Verkehrserziehung für Kinder besteht darin, sie für die zahlreichen Gefahren zu sensibilisieren und sie gleichzeitig zu stärken, sodass sie sich zwar mit gewisser Vorsicht, aber auch selbstbewusst im Straßenverkehr bewegen. Beides ist für die eigenständige Mobilität der Jungen und Mädchen essenziell.
Welche Inhalte die Verkehrserziehung im Straßenverkehr in der Schulzeit genau umfasst, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. In vielen Regionen bewältigen Kinder eine kleine Fahrprüfung, in der sie gut beobachtet von Verkehrspolizisten ihr Wissen beweisen müssen. Belohnt werden sie dann mit einem Fahrradführerschein.