Klettersteig Riffelscharte an der Zugspitze

Der Klettersteig Riffelscharte ist eine landschaftlich sehr schöne Tour im Zugspitzmassiv mit tollen Ausblicken. Manche würde die Route eher als ausgesetzten, versicherten Bergsteig bezeichnen. Es gibt längere drahtseilgesicherte Passagen, für sichere und erfahrene Bergsteiger besteht aber selten Grund, sich anzuseilen. Weniger erfahrene Bergsteiger sollten aber auch hier mit Klettersteigset und Sicherheitsausrüstung unterwegs sein. Die Kategorie des Klettersteigs ist KS2B.

Blick vom Höllentalanger auf die Zugspitze
Blick vom Höllentalanger auf die Zugspitze

Einstieg in den Klettersteig Riffelscharte

Ausgangspunkt für die Begehung des Klettersteig Riffelscharte ist entweder die Zahnradbahn-Station Riffelriss oberhalb vom Eibsee oder der Garmischer Ortsteil Hammersbach mit seinem Zahnradbahnhof. Meine Empfehlung wäre, an der Talstation der Kreuzeckbahn bei Garmisch kostenlos zu parken, und dann mit der Zahnradbahn zur Station Riffelriss zu fahren. Hat man eine Kurkarte, fährt man kostenlos bis zum Eibsee.

Aufstiegsroute

Zuerst über die Gleise, und dann immer steiler werdend auf Bergpfaden und durch Geröllfelder erreicht man den Einstieg des Klettersteigs an einer Felswand. Vor dem Einstieg liegt im Frühsommer oft noch ein kleines Schneefeld. Spätestens ab hier sollte man nur noch mit den eigenen Fähigkeiten angepasster Klettersteigausrüstung und Klettersteigerfahrung weiter kraxeln.

Man folgt der klaren Route hinauf in die Riffelscharte und hat von dort eine fantastische Aussicht. Von hier könnte man auch noch einen Abstecher auf die Südliche Riffelspitze machen: Dazu steigt man nordöstlich auf Steigspuren über einen schrofigen Grat (Stellen I) auf. Im Zweifel zur Höllentalseite ausweichen. So geht´s in einer guten halben Stunde zum Gipfel der Südlichen Riffelspitze (2262 m).

Abstieg aus der Riffelscharte

Hinter der Riffelscharte folgt man der deutlichen Route hinab zur Höllentalangerhütte. Größere Schwierigkeiten sind hier nicht zu erwarten, an ausgesetzten Passagen findet der Bergsteiger Drahtseil-Sicherungen.

Der weitere Abstieg durchs Höllental kann durch die Höllentalklamm erfolgen, die ist kostenpflichtig, und der ein oder andere hat sie vielleicht schon besucht. Etwas weniger spektakulär, aber auch sehr attraktiv ist der Abstieg über den aussichtsreichen Stangensteig. Über ihn erreicht man den kleinen Ort Hammersbach.

Von Hammersbach kann man mit der Bahn zurück zum Parkplatz fahren, oder die kurze Strecke auf Feldwegen durch die Wiesen laufen. Die Schwierigkeit des Klettersteigs liegt bei A/B, man braucht dazu etwa 5 Stunden. An Höhenmetern kommen etwa 1400 hm zusammen. Eine schöne Einkehr ist möglich in der Höllentalangerhütte auf 1380 m oder am Ende des Höllentals auf der Hotelterrasse.

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