Hilfsmittel beim Bergwandern: Kleinkram für den Tages-Rucksack

Was an wesentlichen Dingen bei einer Bergtour in den Rucksack gehört, habe ich Euch an anderer Stelle aufgelistet. Hier folgen als Ergänzung dazu noch ein paar Hilfsmittel, die auf der Tour sehr nützlich sein können, oder zur Sicherheit beitragen.

Praktisch und klein gehört in die Rucksack-Deckelklappe.
Praktisch und klein gehört in die Rucksack-Deckelklappe.

Hilfsmittel zur Orientierung

Da wären erstmal die Werkzeuge zur Orientierung. In der Regel hat der Wanderer eine Karte dabei, und in vielen Fällen auch einen Kompass. Im übersichtlichen Gelände kann man sich letzteren allerdings oft sparen. Im unübersichtlichen Gelände, oder wenn Schwierigkeiten wie Nebel auftreten, dann ist aber eine genaue Karte im Maßstab 1:25.000 oder 1:50.000 für Wanderungen zusammen mit dem Kompass existenziell. Der Wanderer muss natürlich mit beidem gut umgehen können.

Heute sind viele Bergsteiger und Bergwanderer mit GPS-Geräten unterwegs, oder mit der Orientierungs-App auf dem Smartphone. Dabei sollte aber sichergestellt sein, dass der Nutzer mit den Geräten und der Software wirklich gut klar kommt, und dass die Akkukapazität auf jeden Fall bis zum Ende der Tour – plus Sicherheitsreserve – durchhält.

Sonnenschutz

Was in den Bergen auch so gut wie immer in den Rucksack muss, ist ein vernünftiger Sonnenschutz. Damit meine ich nicht nur Sonnenhut und Sonnenbrille, sondern vor allem in den Kalkalpen mit ihren hellen reflektierenden Gesteinen oder auf Schneefeldern und Gletschern auch eine sehr gute Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50.

Bei gutem Wetter und hoher Sonneneinstrahlung sollte die Kopfbedeckung nicht nur aus einer kleinen Kappel bestehen, sondern aus einem richtigen Sonnenhut. Dieses Hilfsmittel schützt nicht nur vor Sonnenstich, und sondern beugt auch Leistungseinbrüchen aufgrund starker Bestrahlung vor.

Der Berg ruft ... auch nach Sonnenschutz.
Der Berg ruft … auch nach Sonnenschutz.

Erste Hilfe

Ein kleines Erste Hilfe Set gehört bei Bergtouren auch dazu. Das muss keine große Notfalltasche sein. Ein paar Mullbinden, ein paar elastische Binden, sterile Kompressen, Desinfektionsmittel, vielleicht etwas Blasenpflaster… letztlich geht es vor allem darum, nach Unfällen schnell und sicher Erste Hilfe leisten zu können. Sind mehrere Bergwanderer zusammen unterwegs, sollte jeder etwas Erste-Hilfe-Material dabei haben.

In das Erste Hilfe Päckchen gehört auch eine Rettungsdecke. Sie schützt im Notfall vor Unterkühlung oder zu starker Einstrahlung und kann z.b. auch dazu benutzt werden, einen Verletzten über eine kurze Strecke zu transportieren. Ist man auf langen Touren im Hochgebirge unterwegs, sollte man auch über einen Biwaksack nachdenken.

Smartphone: Universelles Hilfsmittel

Ein Multifunktionsgerät und fast (!) unverzichtbares Hilfsmittel ist mittlerweile das Smartphone. Vor allem ist es natürlich wichtig, um im Notfall Hilfe rufen zu können. Dabei sollte man beachten, dass in den Alpen bei weitem nicht überall ein Handynetz empfangen werden kann.

Aber das Smartphone ist auch darüber hinaus sehr nützlich. Über die verschiedenen Apps kann man es zur Wetterprognose benutzen, als Taschenlampe verwenden, als Kompass, als Notizbuch und für viele andere Zwecke.

Erst recht, wenn man allein unterwegs ist: Telefon mit vollem Akku mitnehmen!
Erst recht, wenn man allein unterwegs ist: Telefon mit vollem Akku mitnehmen!

Auch hier hilft das Gerät natürlich nur, solange der Akku genügend Strom hat. Und bei der häufigen Suche nach Empfang ist der schnell leer. Bei langen Touren sollte man also zwischendurch den Flugmodus einstellen.

Übrigens … das Smartphone-Foto muss nicht immer gleich perfekt sein. Es gibt eine Menge Möglichkeiten, das Foto zu Hause zu bearbeiten.

Taschenmesser und Taschenlampe

Bei der Frage, welches Hilfsmittel in den Rucksack gehört, liest man auch immer wieder vom Taschenmesser mit mehreren Funktionen. Das nehme ich aber auf Tagestouren schon lange nicht mehr mit, denn ich habe es dabei schon ewig nicht mehr gebraucht.

Aber eine Taschenlampe habe ich oft dabei, vor allem bei langen Touren, oder in den Übergangsjahreszeiten oder im Winter, wenn es früh dunkel werden kann. Falls mal ein Notfall eintritt, braucht Mann für die Rettung von Verletzten und die Erste Hilfe viel Zeit, und da kann es schnell auch dunkel werden. Am besten funktioniert dabei eine Stirnlampe, weil man dann beide Hände frei hat.

Und die Kleidung?

Die habe ich im Beitrag zur Grundausrüstung beschrieben.

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert