Nach der Anreise und der ersten Wanderung im Winter im Lechtal folgen nun die weiteren Winterwanderungen. Das Wetter zeigt zwar kurz, dass Sonne nicht garantiert ist, zeigt sich dann aber wieder wohlwollend.
Tag 3: Vom Lechtal zur Kasermandlhütte
Der morgendliche Blick aus dem Fenster scheint es zu bestätigen: der Wetterbericht, der mit starker Bewölkung drohte, hat recht. Nach dem blauen Himmel der letzten Tage erscheint die dichte Wolkendecke fast unwirklich.
Nach dem Frühstück starten wir die Wanderung, heute aber mit dem Linienbus. Wir fahren kurz vor Zehn von Holzgau Richtung Elbigenalp und steigen vor dem Ort an der Grünauer Brücke aus. Dem verschneiten Lechradweg folgen wir, bis wir an einer Brücke nach links Richtung Elbigenalp abbiegen. Wir passieren die Kirche, durchqueren den Ort und gelangen an die Hangkante, wo unser Aufstieg beginnt.
Zwischendurch zeigen sich erste kleine blaue Flecken in der Wolkendecke. Auf einem schmalen gespurten Pfad geht es nun aufwärts bis zur Ölbergkapelle. Hier verlieren wir leider schon einen unserer Mitwanderer, der mit Knieproblemen die Wanderung abkürzen muss und nach Elbigenalp zurück absteigt.
Die anderen folgen dem Forstweg in Serpentinen den Hang hinauf. Die blauen Flecken im Himmel werden immer größer, und sobald die Sonne hindurch scheint, wird es auch wieder mächtig warm. Dicke Jacken werden ausgezogen und Ärmel je nach Sonne oder Schatten herauf oder herunter gekrempelt. So arbeiten wir uns auf Serpentinen durch den Bergwald hinauf, immer wieder mit tollen Ausblicken auf die Lechtaler Alpen der gegenüber liegenden Talseite.
Pünktlich um 12 Uhr erreichen wir die Berghütte Kasermandl. Sie liegt malerisch auf einer Hochterrasse und bietet schon von außen mit ihrer Holzkonstruktion ein rustikales Bild. Noch schieben sich immer wieder Wolken vor die Sonne, so dass wir lieber drinnen einkehren.
Die Hütte wirkt auch hier sehr urig und die Speisekarte präsentiert die Qual der Wahl. Letztlich dominieren Käse- und andere Suppen sowie Knödel in Suppe oder mit Soße. Auch die Toiletten sind in ihrer rustikalen Art sehenswert.
Nach einer guten Stunde Pause brechen wir wieder auf. Draußen hat sich nun die Sonne endgültig durchgesetzt. Der Abstieg geht entspannt dahin und wir haben bald wieder die Ölbergkapelle erreicht. Hier biegen wir nun nach Nordosten ab und betreten den Innerhoferweg. Der führt uns hangarallel oberhalb des Tales Richtung Köglen.
Der schmale Pfad zieht sich gerade und ohne große Steigungen durch den Bergwald. Kurz vor Köglen legen wir noch eine Pause ein, die wir im Sonnenschein an einer kleinen Schutzhütte genießen können.
Dann geht es noch ein paar Minuten weiter zur Bushaltestelle an der Bundesstraße. Der Linienbus bringt uns nach Holzgau zurück.
Diese Tour war 10 km lang und hatte +/-450 hm. Wir brauchten dazu ca. 3:30 Stunden reine Gehzeit. Die Karte, das Profil und den GPS-Track findest Du > hier.
Die Touren der vorherigen Tage siehe Winterwandern im Lechtal – Teil 1
Die nächsten Tage beschreibe ich hier in Teil 3 (ab Tag 4).
Es war ein schöner Wandertag mit einer netten Einkehr mit Käsespezialitäten .