Blase behandeln beim Wandern

Ist es beim wandern, Bergwandern oder Trekking zu einer Blase am Fuß gekommen, hat man meist schon im Vorfeld etwas falsch gemacht. Was das sein könnte, habe ich in einem anderen Beitrag geschrieben. Häufig liegt es auch daran, dass der Wanderer oder Bergsteiger die ersten Anzeichen einer Blasenbildung ignoriert hat. Ist sie erst einmal da, muss man die Blase behandeln.

Vorsorgen! Dann muss man keine Blase behandeln.
Vorsorgen! Dann muss man keine Blase behandeln.

Trotz bestem Schuhwerk und perfekter Socken kann es immer mal zur Bildung von Blasen am Fuß kommen. Um das zu verhindern muss man frühzeitig eingreifen. Sobald man beim Wandern merkt, das es irgendwo am Fuß scheuert, sollte man schnell aktiv werden und vorsorglich die (kommende) Blase behandeln.

Sofort handeln!

Scheuernde Stellen sollten sofort abgetrocknet und abgeklebt werden. Dazu aber bitte kein Pflaster mit Polster verwenden! Viel besser ist einfaches Leukoplast oder ein Tape. Das klebt fest auf der Haut und bewegt sich dort nicht. Die Socke scheuert nur auf der Oberfläche des Tapes oder Pflasters und kann die Haut nicht weiter reizen.

Blase behandeln

Konnte der Wanderer die Blase nicht vermeiden, dann ist das am Ende einer Tagestour meist kein großes Problem. Wenn die Blase noch geschlossen ist und keine weitere Wanderung ansteht, kann man einfach warten, bis die Haut sich von selbst erholt. Spezielle Blasenpflaster können aufgeklebt werden. Sie bleiben dann so lange auf der Blase, bis sie von selbst abfallen. Dann sollte sich die Haut unter der Blase erneuert haben.

Weiter Wandern mit Blasen?
Weiter wandern mit Blasen?

Problematischer wird es, wenn man mit einer Blase noch weiter laufen will oder muss – z.B. um an die nächste Straße zu kommen. Bei kleineren Blasen kann man sich hier auch mit Blasenpflaster gut behelfen. Ist die Blase größer, dann könnte man die Blase aufstechen und die Flüssigkeit auslaufen lassen. Das sollte aber unter sterilen Bedingungen geschehen, das heißt, die Nadel vorher desinfizieren. Auch die Einstichstelle sollte desinfiziert werden. Darauf kommt dann eine sterile Wundauflage, die mit Tape fixiert wird.

Wenn sich die Blase sowieso schon von allein geöffnet hat, geht man ähnlich vor. Die Haut der geplatzten Blase sollte mit einer sterilisierten Pinzette vorsichtig entfernt werden, soweit es geht. Bei allem Ärgernis der Blase, noch schlimmer wäre eine Entzündung der geöffneten Blase. Die sollte man in jedem Fall zu vermeiden versuchen.

Nicht unterschätzen!

Die Behandlung der Blase lässt des Problem nicht verschwinden. Sie kann immer nur die negativen Folgen wie Schmerzen und die Wahrscheinlichkeit von Entzündungen minimieren. Daher sollte man das Thema ernst nehmen.

Blasen werden oft nur als eine etwas lästige Erscheinung angesehen. Im Extremfall kann eine Blase aber so groß werden, dass der Wanderer nicht mehr in der Lage ist, weiter zu laufen. Und das kann in den Bergen gefährlich werden. Zumal das Problem sich ja vor allem gegen Ende der Wanderung zeigt. Wenn man dann in die Dunkelheit gerät, ist das keine Bagatelle mehr!

Siehe auch > Blasenbildung verhindern

2 Kommentare

  1. Eine Blase wird niemals manuell geöffnet, es sei denn man will nicht weiter laufen. Falls man weiter möchte, durch den ersten Schmerz durch und nach einem Tag legt sich das. Ggf. ein bisschen Polsterung dran aber auf gar keinen Fall aufmachen, wenn man weiter will.

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