Drei Beispiele für den Einsatz der Mini-GPS-Tracker beim Reisen, Wandern, Trekking und Radfahren.
Das System GPS ist im Wander-, Trekking und Outdoorbereich schon lange bekannt. Hier wird es schon lange genutzt, um Routen zu planen und sich über den GPS-Empfänger – oder heutzutage das Smartphone – vor Ort perfekt orientieren zu können.
Dass GPS-System (Global Positioning System) besitzt jedoch noch jede Menge andere Möglichkeiten, die man vielleicht nicht immer so auf dem Schirm hat. So sind vor allem die kleinsten Vertreter der GPS-Geräte, die Mini-GPS-Tracker, für viele Einsatzmöglichkeiten eine perfekte Lösung.
Die kleinen Geräte verbrauchen nicht viel Strom und sind so winzig, dass sie an vielen Stellen platzsparend und unauffällig untergebracht werden können. So lassen sich die Standorte von Gegenstände, Tiere und natürlich auch Menschen leicht abrufen und nachvollziehen. Letzteres sollte natürlich nur mit dem Einverständnis der betroffenen Personen erfolgen.
Welches ein paar gängige Einsatzmöglichkeiten für Mini GPS Tracker im Reise-, Trekking- und Outdoor-Bereich sind, möchte ich hier vorstellen. Darüber hinaus gibt es natürlich noch jede Menge andere Möglichkeiten, der eigenen Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Aber hier erstmal ein paar gängige Nutzungen.
Gepäckverfolgung bei Flugreisen per Mini-GPS-Tracker
Dass das eigene Fluggepäck nicht immer am selben Flughafen und zur selben Zeit landet wie der Passagier selbst, ist mittlerweile eigentlich jedem Flugreisenden bekannt. Dieses Problem taucht so oft auf, dass viele Wanderreiseveranstalter z.B. ihren Gästen empfehlen, die Wanderschuhe während der Anreise anzuziehen und die dringendsten Ausrüstungsgegenstände wie Regenjacke oder GPS-Gerät im Tagesrucksack mit in die Kabine zu nehmen.
Dieser Tipp macht auch wirklich Sinn, denn man kann sich nie darauf verlassen, dass die eigene Ausrüstung auch wirklich am Ausgangspunkt einer Wanderreise oder einer Trekkingtour ankommt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es manchmal sogar sehr lange dauern kann, bis die eigene Reisetasche die Gruppe eingeholt hat. Gerade, wenn man nicht in der Nähe des Flughafens wohnt und von dort Tagestouren macht, sondern stattdessen auf einer Rundreise unterwegs ist oder auf einer Trekkingtour, kann man manchmal bis zum Schluss der Reise nicht auf sein Gepäck zugreifen.
GPS-Tracker helfen bei der Prognose
Schon klar, daran kann auch ein GPS-Tracker nicht so viel ändern. Was man damit aber erreichen kann ist eine gute Prognose, wann das Reisegepäck wo ankommen wird. Die Kombination aus Mini GPS Tracker und Smartphone App ermöglicht, dass man permanent sehen kann, wo sich das jeweilige Gepäckstück befindet. So kann man z.B. gut abschätzen, ob sich ein Neukauf von Ausrüstungsgegenständen im Zielgebiet lohnt, oder ob der Koffer vielleicht sowieso schon am nächsten Tag zur Verfügung steht.
Manchmal geht Gepäck auch komplett verloren bzw. landet in riesigen Lagerhallen und ist dem einzelnen Reisenden nicht mehr zuzuordnen. So gab es auch vom Frankfurter Flughafen vor ein paar Jahren haarsträubende Bilder, als die Hallen mit den Gepäckbändern überflutet waren mit stehen gebliebenen Koffern und Reisetaschen.
Selbst bei Zugang zu diesen Räumlichkeiten war es für den Einzelnen dann in der Regel unmöglich, in der riesigen Menge an Gepäck seinen Koffer zu finden. Wohl dem, der einen GPS-Tracker in seinem Gepäckstück untergebracht hatte. Der konnte nämlich zielgerichtet nach seiner Reisetasche suchen und fand sie in der Regel relativ schnell.
Übrigens hatte ich selbst schon hin und wieder die Erfahrung gemacht, dass ich mein Gepäckstück selbst aus einer großen Menge von Gegenständen heraussuchen musste. Nachdem mir einmal in Venezuela und einmal in Nepal mein Gepäckstück nicht ausgehändigt werden konnte, bekam ich die Erlaubnis, selbst im Flughafen danach zu suchen. Beide Male hätte ich mir viel Zeit sparen können, wenn ich einen Mini-GPS-Tracker gehabt hätte
Diebstahl von Fahrrädern oder anderen Ausrüstungsgegenständen
Fahrräder werden besonders gerne gestohlen. Aber auch andere Ausrüstungsgegenstände kann das betreffen. Wenn man viel in der Welt unterwegs ist hat man nicht immer die Möglichkeit, zu 100% auf sein Gepäck aufzupassen. So landet das Fahrrad oder die Ausrüstung dann auch mal auf dem Dach eines Überlandbusses oder im Kofferraum. Und es ist nicht an jeder Haltestelle möglich, auszusteigen und sein Gepäck im Auge zu behalten.
Außerdem fährt man oft auch über Nacht, und wenn es dunkel ist, hat man da schon gar keine Chance, sein Gepäck im Auge zu behalten. Sehr praktisch ist es dann, wenn die auf dem Dach liegenden Fahrräder oder Seesäcke mit einem GPS-Tracker ausgestattet sind. Dann erkennt man nämlich sofort, wenn ihre Position verändert wird und kann den Diebstahl möglicherweise noch verhindern.
Und selbst, wenn man den direkten Diebstahl nicht verhindern kann, so kann man dann doch in Zusammenarbeit mit der Polizei das gestohlene Fahrrad oder den gestohlenen Rucksack wieder aufspüren. Die Mini GPS Tracker sind mittlerweile so klein, dass sie auch an Fahrrädern gut versteckt werden können. Aber auch Kanus, Ski oder Kletterausrüstung können so gesichert werden.
Tracking von Personen
Gleich vorweg: Das Tracking von Personen sollte immer nur mit deren Einverständnis und zu deren Nutzen erfolgen. Es gibt aber jede Menge Anwendungen, wo das der Fall sein kann.
Wer auf einer abenteuerlichen Outdoor-Tour in wilder Umgebung unterwegs ist, der begibt sich zwangsläufig in ein Gebiet, in dem potentielle Gefahren auf ihn warten. Gleichzeitig sind Rettungsmöglichkeiten und medizinische Versorgung oft nur sehr rudimentär vorhanden.
Hier kann es ein großer Gewinn an Sicherheit sein, wenn die abenteuerlustige Person von zu Hause aus getrackt werden kann. Dazu packt man einen kleinen und leichten Mini GPS Tracker in seinen Rucksack und weiß, dass die eigene Position immer bestimmt werden kann.
Natürlich wird es den Einwand geben, dass man das doch auch mit einem Smartphone machen kann. Der Unterschied ist aber zum Beispiel, dass das Smartphone dazu sehr viel Strom verbraucht und der Akku dann schnell leer ist. Und gerade in gefährlichen Situationen ist man auf einen vollen Handy-Akku angewiesen.
Lässt man sich als Abenteurer mit einem Tracker verfolgen, so haben Freunde und Angehörige zu Hause oder auch die Expeditionsleitung in Basecamp die Möglichkeit, bei verdächtigen Meldungen schnell für einen Rettungseinsatz zu sorgen. Das kann z.B. der Fall sein, wenn sich die Person plötzlich nicht mehr vorwärts bewegt oder z.B. in ein Gebiet abdriftet, dass potenziell gefährlicher ist als andere.
Ihr seht, für den Einsatz von Mini GPS Trackern gibt es jede Menge Möglichkeiten. Die kleinen Geräte, und gerade die, die mit eigener eigenen Stromversorgung ausgestattet sind, können universell eingesetzt werden. Mit ihnen lassen sich viele spontan auftretende Probleme lösen, sofern man diese Möglichkeit im seinem Problemlösungs-Portfolio zur Verfügung hat.